Kloster Rila (Rilski Manastir)
Das Kloster des heiligen Iwan von Rila, kurz Rila-Kloster (Рилски манастир) ist ein orthodoxes Kloster im Rila-Gebirge im südwestlichen Bulgarien. Es wurde im 10. Jahrhundert gegründet und ist das bedeutendste und größte Kloster Bulgariens. Es gehört zum UNESCO-Welterbe. Die Anlage ist eines der 100 nationalen touristischen Objekte.
Das Rila-Kloster war seit dem 18. Jahrhundert bis zur Befreiung Bulgariens von der osmanisch-türkischen Herrschaft (1878) die einzige funktionierende gesamtbulgarische Institution und galt zusammen mit den Klöstern Zografou und Chilandar auf dem Athos als eines der Zentren der Aufklärung Bulgariens.
Nach dem Vorbild des Rila-Klosters wurden die Narthices anderer bulgarischer Klöster ausgemalt. Führend auf diesem Gebiet war die Samokower Malschule, die mit Sachari Sograf (1810–1852) und Dimitar Sograf (1796–1860) ihre bekanntesten Vertreter hatte.
Das Kloster des Heiligen Iwan Rilski befindet sich etwa 120 km südlich von Sofia im westlichen Teil des Rila-Gebirges und liegt in einem Gebirgstal auf ca. 1147 m Seehöhe am Westufer der Mündung des kleinen Baches Drusljawiza in den größeren Rila, so dass sich das Kloster zwischen den beiden Flüssen befindet. Die Nordseite des Tals erhebt sich mit steilen Hängen zum 2729 m hohen Berggipfel Maljowiza. Auf dessen Nordseite, je nach Route 6–8 Stunden entfernt, liegt die Berghütte Maljowiza. Weitere Wanderwege führen unter anderem vom Kloster zu den „Sieben Seen“ und der Berghütte „Fischsee“ (ca. drei Stunden).
In der Umgebung liegen fünf zum Rila-Kloster gehörende Kleinklöster und Metochien: Metochion Orliza, Metochion Pcelino, das Grab des heiligen Iwan von Rila, die Einsiedelei „Hl. Lukas“ aus dem 14. Jahrhundert und die Friedhofskirche. Sie alle wurden in der Zeit vom 17. zum 19. Jahrhundert neu errichtet.
Das Kloster ist durch seine geographische Lage begünstigt. Etwa 20 km westlich verläuft die Straße Sofia-Thessaloniki; und etwa 30 km nordöstlich die Straße von Istanbul über Plovdiv nach Sofia (→Via Diagonalis). Beide Straßen existierten bereits in der Antike und wurden auch in der Zeit der Türkenherrschaft benutzt. Im 18. und 19. Jahrhundert hatten sie eine besondere Bedeutung für die Reisenden im osmanischen Reich: sie boten den Reisenden aus Budapest und Wien, sowie den Pilgern von den Moldauklöstern und aus Russland den kürzesten Weg nach Süden – Thessaloniki und Athos. Im Interesse der Kaufleute aus Westbulgarien verlegte man die Straße Ende des 18. Jahrhunderts durch die Städte Dupniza und Samokow. So führte sie näher am Kloster vorbei, und nach dieser Verlegung wurde eine Straße zwischen dem Rila-Kloster und der Handelsstraße gebaut, die heute noch zu sehen ist.
Das Rila-Kloster war seit dem 18. Jahrhundert bis zur Befreiung Bulgariens von der osmanisch-türkischen Herrschaft (1878) die einzige funktionierende gesamtbulgarische Institution und galt zusammen mit den Klöstern Zografou und Chilandar auf dem Athos als eines der Zentren der Aufklärung Bulgariens.
Nach dem Vorbild des Rila-Klosters wurden die Narthices anderer bulgarischer Klöster ausgemalt. Führend auf diesem Gebiet war die Samokower Malschule, die mit Sachari Sograf (1810–1852) und Dimitar Sograf (1796–1860) ihre bekanntesten Vertreter hatte.
Das Kloster des Heiligen Iwan Rilski befindet sich etwa 120 km südlich von Sofia im westlichen Teil des Rila-Gebirges und liegt in einem Gebirgstal auf ca. 1147 m Seehöhe am Westufer der Mündung des kleinen Baches Drusljawiza in den größeren Rila, so dass sich das Kloster zwischen den beiden Flüssen befindet. Die Nordseite des Tals erhebt sich mit steilen Hängen zum 2729 m hohen Berggipfel Maljowiza. Auf dessen Nordseite, je nach Route 6–8 Stunden entfernt, liegt die Berghütte Maljowiza. Weitere Wanderwege führen unter anderem vom Kloster zu den „Sieben Seen“ und der Berghütte „Fischsee“ (ca. drei Stunden).
In der Umgebung liegen fünf zum Rila-Kloster gehörende Kleinklöster und Metochien: Metochion Orliza, Metochion Pcelino, das Grab des heiligen Iwan von Rila, die Einsiedelei „Hl. Lukas“ aus dem 14. Jahrhundert und die Friedhofskirche. Sie alle wurden in der Zeit vom 17. zum 19. Jahrhundert neu errichtet.
Das Kloster ist durch seine geographische Lage begünstigt. Etwa 20 km westlich verläuft die Straße Sofia-Thessaloniki; und etwa 30 km nordöstlich die Straße von Istanbul über Plovdiv nach Sofia (→Via Diagonalis). Beide Straßen existierten bereits in der Antike und wurden auch in der Zeit der Türkenherrschaft benutzt. Im 18. und 19. Jahrhundert hatten sie eine besondere Bedeutung für die Reisenden im osmanischen Reich: sie boten den Reisenden aus Budapest und Wien, sowie den Pilgern von den Moldauklöstern und aus Russland den kürzesten Weg nach Süden – Thessaloniki und Athos. Im Interesse der Kaufleute aus Westbulgarien verlegte man die Straße Ende des 18. Jahrhunderts durch die Städte Dupniza und Samokow. So führte sie näher am Kloster vorbei, und nach dieser Verlegung wurde eine Straße zwischen dem Rila-Kloster und der Handelsstraße gebaut, die heute noch zu sehen ist.
Karte (Kartografie) - Kloster Rila (Rilski Manastir)
Karte (Kartografie)
Land (Geographie) - Bulgarien
Flagge Bulgariens |
Auf dem Gebiet des heutigen Bulgariens befinden sich die bislang frühesten Belege für die Anwesenheit des Menschen (Homo sapiens) in Europa und mit der neolithischen Karanowo-Kultur, die bis ins Jahr 6500 v. Chr. zurückreicht, eine der frühesten Siedlungen des Kontinents. Im 6. bis 3. Jahrhundert v. Chr. geriet die Region ins Spannungsfeld der Thraker, Perser, Kelten und Griechen. Stabilität kam, als es dem Römischen Reich im Jahr 45 n. Chr. gelang, die Region zu erobern. Mit dem Niedergang und der Aufteilung des Reiches begannen in der Region erneut Invasionen unterschiedlicher Gruppen. Im 4. Jahrhundert wanderten die Goten ein und erschufen hier die einzige Schriftquelle ihrer Sprache. Um das 6. Jahrhundert wurden die Gebiete von den frühen Slawen besiedelt. Die Ur-Bulgaren, angeführt von den Brüdern Asparuch und Kuwer, verließen das Gebiet des (alten) (Groß-)Bulgariens und siedelten sich im späten 7. Jahrhundert dauerhaft auf der Balkanhalbinsel an. Sie gründeten zwei Reiche mit dem Namen Bulgarien, eines zwischen Donau und Balkangebirge und eines im Gebiet um das heutige Bitola im Westen der Halbinsel. Das Donaureich, das 681 vom Oströmischen Reich vertraglich anerkannt wurde, vereinigte sich im Laufe der Zeit mit dem Reich von Kuwer. Dieses Erste Bulgarische Reich beherrschte den größten Teil der südlichen Balkanhalbinsel und beeinflusste die slawischen Kulturen maßgeblich durch die Entwicklung der kyrillischen Schrift am Hofe der bulgarischen Zaren und die Gründung des Bulgarischen Patriarchats. Die altbulgarische Literatur und das bulgarische Schrifttum bildeten das drittgrößte kulturelle und religiöse Gebiet im mittelalterlichen Europa. Das Reich existierte bis Anfang des 11. Jahrhunderts, als der byzantinische Kaiser Basilius II. es eroberte und unterwarf. Ein erfolgreicher bulgarischer Aufstand im Jahr 1185 begründete ein Zweites Bulgarisches Reich, das unter Iwan Asen II. (1218–1241) seinen Höhepunkt erreichte. Nach zahlreichen erschöpfenden Kriegen und Feudalkämpfen löste sich das Reich 1396 auf und die Region geriet fast fünf Jahrhunderte lang unter osmanische Herrschaft.
Währung / Sprache
ISO | Währung | Symbol | Signifikante Stellen |
---|---|---|---|
BGN | Lew (Bulgarian lev) | лв | 2 |
ISO | Sprache |
---|---|
BG | Bulgarische Sprache (Bulgarian language) |
TR | Türkische Sprache (Turkish language) |